Akne inversa ist immer in meinem Kopf
Ulrikes Alltag mit Akne inversa
Meine psychische Krise
Ich bin seit sechs Jahren verheiratet und habe in meinem Ehemann eine emotionale Stütze gefunden. Das war nicht immer so: In vergangenen Partnerschaften habe ich auch viele negative Reaktionen auf meine Erkrankung erhalten. Die komischen Blicke haben mir am meisten ausgemacht. Am liebsten war es mir, wenn meine Partner gar nichts zu meinem Hautzustand gesagt haben. Ein ehemaliger Partner meinte mal über meine Haut: „Das sieht aus wie eine Kraterlandschaft.“ Ich habe mich sehr geschämt. Nicht nur wegen der sichtbaren Entzündungen und Narben, sondern weil Akne inversa ja auch riecht, wenn der Eiter aus den aufgebrochenen Abszessen läuft.
Ich habe mich dann komplett zurückgezogen und bin in eine Essstörung gerutscht. Ich aß kaum noch etwas und hatte mich selbst verloren. Es war eine schwere Zeit! Ich hatte komplett den Zugang zu mir selbst verloren und ich brauchte ein paar Jahre, um ihn wiederzufinden.
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Test: Beurteilung deiner Lebensqualität
Mache jetzt den DLQI-Selbsttest zur Beurteilung der Lebensqualität bei Akne inversa. Der Dermatologische Lebensqualitäts-Index (DLQI) misst die Auswirkungen einer Akne inversa auf die Psyche und den Alltag in den vergangenen sieben Tagen.
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Mein Ehemann als mentale Stütze
Mein Ehemann liebt mich so, wie ich bin. Er akzeptiert mich als Mensch und durch ihn habe ich gelernt, ebenfalls zu akzeptieren, dass ich so bin – und dazu gehört eben auch meine Akne inversa. Er ist immer für mich da und unterstützt mich nicht nur mental, sondern hilft mir auch im Alltag. Zum Beispiel übernimmt er den kompletten Haushalt, wenn ich während eines Schubs mal nicht kann. Wegen meiner Erkrankung müssen wir viele Freizeitaktivitäten wie Fahrradtouren absagen, aber er hat immer Verständnis.
Mein Mann ist ein sehr offener und neugieriger Mensch, der an medizinischen Themen interessiert ist. Er verbindet mich sogar nach meinen Operationen an den Stellen, wo ich schlecht rankomme.
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Mein Leben in Bewegung
Akne inversa hat einige Auswirkungen auf meine Freizeitgestaltung. Wegen Schmerzen in der betroffenen Körperstelle verzichte ich auf einige Sportarten wie Fahrradfahren, Reiten und Paragleiten. Sport hat in meinem Leben schon immer eine große Rolle gespielt. Bis ich etwa 16 Jahre alt war, habe ich Geräteturnen als Leistungssport gemacht. Leider musste ich diesen Sport wegen Schmerzen beim Training abbrechen. Zuvor habe ich rund zwei Jahre trotz Symptomen der Akne inversa in der Leiste versucht, das Training durchzuziehen, ohne meiner Trainerin etwas zu sagen. Im Nachhinein würde ich anders mit meinen Schamgefühlen umgehen und meine Trainerin einweihen.
Auch heute bin ich noch sehr aktiv: Ich gehe gern wandern und spiele Golf. Endlich kann ich auch wieder schwimmen, da ich letztens einen Badeanzug gefunden habe, der bis zu den Knien geht und aussieht wie ein kurzer Neoprenanzug. Das sieht im Schwimmbad zwar etwas komisch aus, aber die Hauptsache ist, dass ich mich wohlfühle!
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