Die wichtigsten Begriffe kurz erklärt
Das Glossar zu Akne inversa
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Das Glossar zu Akne inversa
Wer sich zu Akne inversa informiert, kommt an Fachwörtern kaum vorbei. Dieses Glossar erklärt leicht verständlich, was hinter häufigen Begriffen steckt.
Bei einem Abszess handelt es sich um eine Ansammlung von Eiter, die in einem Hohlraum im Gewebe abgekapselt ist – beispielsweise in oder unter der Haut. Der Hohlraum und der Eiter entstehen durch eine Entzündung im Gewebe aufgrund einer meist bakteriellen Infektion. Anzeichen für Abszesse an der Körperoberfläche sind gerötete, schmerzhafte Schwellungen. Bei Akne inversa beispielsweise kann ein Abszess durch die für die Erkrankung typische Entzündung eines Haarfollikels entstehen.
Medikamente, die zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden, heißen Antidepressiva. Sie gehören zur Gruppe der Psychopharmaka.
Bei einer autoinflammatorischen Erkrankung kommt es zu einer überschießenden Aktivierung des angeborenen Immunsystems, das für die unspezifische Immunabwehr zuständig ist. Dabei wird eine Entzündungsreaktion (Inflammation) ausgelöst, die scheinbar „von selbst“ (auto) auftritt. Bei Akne inversa könnten autoinflammatorische Vorgänge ebenfalls eine ursächliche Rolle für die entzündlichen Veränderungen an den Haarfollikeln spielen. Autoinflammatorischen Erkrankungen werden auch als autoinflammatorische Syndrome bezeichnet.
Diese sind eine Gruppe von biotechnologisch hergestellten Arzneistoffen. Da sie körpereigenen Substanzen nachgebildet sind, können sie auf natürlichem Weg regulierend in die Funktionsweise des Immunsystems eingreifen. Sie hemmen beispielsweise zielgerichtet Entzündungsbotenstoffe, die an autoimmunen Entzündungsreaktionen beteiligt sind.
Verläuft eine Erkrankung chronisch, bedeutet das, dass sie dauerhaft besteht und nur schwer oder gar nicht heilbar ist.
Das medizinische Fachgebiet der Dermatologie beschäftigt sich mit der Erforschung und Behandlung von Erkrankungen der Haut, Haare und Nägel. Daher bezeichnen sich Hautärzt*innen auch als Dermatolog*innen.
Der Begriff Fistel beschreibt eine röhrenförmige Verbindung zwischen zwei Hohlräumen im Körper oder – wie bei Akne inversa – zwischen einem durch einen Abszess gebildeten Hohlraum und der Körperoberfläche. Dann kann sich der Abszess durch den Fistelgang entleeren und der Eiter kann austreten. Fisteln können angeboren sein oder sich im Verlauf von Entzündungsprozessen entwickeln, beispielsweise wenn sich ein Abszess gebildet hat. Sie werden meistens mit einer Operation entfernt, die zugrundeliegenden Entzündungen werden mit Antibiotika behandelt.
Im folgenden Video erklärt der Hautarzt Dr. Florian Schenck, wie die schmerzhaften Entzündungen in der Haut entstehen.
Der Haarfollikel (oder Haarbalg) ist die Struktur, die die Haarwurzel umhüllt. Der Haarfollikel ist in der Unterhaut verankert und mit einer Talgdrüse, einem kleinen Muskel und vielen Nervenfasern verbunden. Der sichtbare Teil des Haares, der aus der Haut herausragt, wird als Haarschaft bezeichnet.
Aus dem Haarwurzelkanal als oberem Abschnitt des Haarfollikels tritt der Haarschaft (Haar) durch die Oberhaut (Epidermis) an die Körperoberfläche. Bei Akne inversa kommt es zu einer Verstopfung des Haarwurzelkanals, wodurch sich der Haarfollikel entzünden kann.
Hidradenitis suppurativa ist eine alternative Bezeichnung für die Akne inversa – einer chronisch-entzündliche Erkrankung der Haarfollikel. Der lateinische Begriff Hidradenitis suppurativa bedeutet in etwa „Entzündung der Schweißdrüsen“, was nach heutigem Wissensstand allerdings falsch ist.
Das medizinische Fachwort Hyperhidrosis beschreibt eine krankhafte Überproduktion der Schweißdrüsen. Die Betroffenen schwitzen ständig vor allem in den Achselhöhlen, auf den Handinnenflächen und an den Fußsohlen. Die Schweißentwicklung ist unabhängig von der körperlichen Anstrengung oder der Umgebungstemperatur.
Durch die häufigen und teilweise großflächigen Entzündungsgeschehen bei einer Akne inversa kann es zur Entstehung von Narben kommen. Diese können sich zusätzlich zusammenziehen und verhärten. Schränken die Narben die Beweglichkeit ein, wird von Narbenzug gesprochen.
Eine Injektion (Spritze), die unter die Haut, in das Unterhautfettgewebe, verabreicht wird.
Betrifft die Wirkung eines Medikaments den gesamten Organismus oder Körper, wird von einer systemischen Therapie gesprochen. Wirkstoffe, die beispielsweise als Tablette geschluckt oder als Spritze verabreicht werden, wirken systemisch, also im ganzen Körper.
Therapietreue bedeutet, dass Betroffene Medikamente genau so einnehmen, wie mit dem*der Therapeut*in vereinbart. Es kann sich auch um die Umsetzung von medizinischen Empfehlungen wie eine Diät oder körperliche Bewegung handeln. Früher wurde für Therapietreue häufig der englische Begriff Compliance verwendet, heute wird er zunehmend durch das englische Wort Adherence (Adhärenz) ersetzt. Compliance bezeichnet schlicht die Bereitschaft, den ärztlichen Anweisungen zu folgen. Der Begriff der Adhärenz hingegen beinhaltet auch die Einbeziehung der Patient*innen in die Therapieplanung, ihnen kommt hier eine aktivere Rolle zu. Sogenannte Non-Adherence ist ein häufiges Phänomen: Menschen nehmen ihre Medikamente aus Angst vor Nebenwirkungen gar nicht ein, vergessen sie oder setzen sie ohne vorherige Absprache und vorzeitig ab. Wichtig ist, dass eine Änderung der Therapie immer in enger Abstimmung mit dem*r Ärzt*in erfolgt.
In diesem Video erklärt der Hautarzt Dr. Florian Schenck, warum es bei Akne inversa so wichtig ist, die Behandlung konsequent durchzuführen. Informationen zum Umgang mit Nebenwirkungen entnimm bitte der Gebrauchsinformation des von dir angewendeten Präparates oder frag dein Behandlungsteam.
Die topische Therapie wirkt äußerlich auf der Haut. Die antiseptischen oder antibakteriellen Wirkstoffe wie Antibiotika werden in Form von Salben, Cremes oder Lösungen auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen.
Diese sind mögliche zusätzliche Auslöser für die entzündlichen Prozesse bei einer Akne inversa, beispielsweise eine mechanische Reizung an der entsprechenden Stelle.
Im menschlichen Immunsystem spielen T-Zellen eine wichtige Rolle. Sie gehören zur Zellgruppe der Lymphozyten und damit zu den weißen Blutkörperchen. Sie sind an der Regulation der entzündlichen Prozesse bei Akne inversa beteiligt.
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